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SF6-Phase

Jun 24, 2023Jun 24, 2023

1. März 2023

WindEurope begrüßt den Vorschlag der Europäischen Kommission für eine neue Verordnung zu fluorierten Treibhausgasen, die den schrittweisen Ausstieg aus SF6 in elektrischen Schaltanlagen sicherstellen wird. Der SF6-Ausstieg darf jedoch nicht den sicheren Betrieb der bestehenden Netzinfrastruktur gefährden.

WindEurope begrüßt den Vorschlag der Europäischen Kommission für eine neue Verordnung zu fluorierten Treibhausgasen, die den schrittweisen Ausstieg aus SF6 in elektrischen Schaltanlagen sicherstellen wird. Damit werden die technologischen Fortschritte gewürdigt, die die Hersteller von Elektrogeräten bei der Entwicklung SF6-freier Geräte erzielt haben, um zu einem nachhaltigeren Energiesystem im Einklang mit den Energie- und Klimaverpflichtungen der EU beizutragen.

Windenergie macht 17 % des gesamten Stroms aus, den wir heute in Europa verbrauchen. In der EU sind 204 GW Windenergiekapazität installiert. Um die REPowerEU-Ziele einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 55 % und mehr Energieunabhängigkeit zu erreichen, benötigt Europa bis 2030 440 GW Windenergie. Das bedeutet, dass in den nächsten acht Jahren jedes Jahr durchschnittlich 31 GW hinzukommen.

Um diese Ziele zu erreichen, ist eine stabile und sichere Versorgung mit elektrischen Schaltanlagen und Leistungsschaltern erforderlich, die für den raschen Ausbau der EU-Stromnetze erforderlich sind, auf die die Energiewende angewiesen ist. Netze sind das Rückgrat des zukünftigen europäischen Stromsystems. Europa muss seine derzeitigen Netzinvestitionen in den nächsten 30 Jahren auf 66 bis 80 Milliarden Euro pro Jahr verdoppeln.

Keine rückwirkende Anwendung des SF6-Ausstiegs

Der vorgeschlagene SF6-Ausstieg muss jedoch zeitnah und realistisch erfolgen, um sicherzustellen, dass die Lieferkette die Produktion SF6-freier Lösungen steigern kann und dass ÜNB/VNB bestehende Anlagen bis zum Ende ihrer Lebensdauer sicher weiter betreiben können. Rückwirkende Maßnahmen werden die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Stromnetzes verringern, zusätzliche Versorgungsengpässe verursachen und die Errichtung und Anbindung neuer Windparks verlangsamen.

Die politischen Entscheidungsträger müssen drei Dinge tun, um sicherzustellen, dass die F-Gas-Verordnung den Ausbau der Netzinfrastruktur nicht untergräbt, der für die Energiewende in Europa hin zu einem elektrifizierten Energiesystem mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien erforderlich ist. Andernfalls wird es für die EU schwieriger, rechtzeitig Klimaneutralität zu erreichen:

Elektrische Schaltanlagen, Leistungsschalter und andere gasisolierte Geräte spielen eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Stabilität und Zuverlässigkeit von Übertragungs- und Verteilungsnetzen. Sie werden über alle Spannungsebenen hinweg eingesetzt. Auf den höheren Spannungsebenen (mehr als 52 kV) greifen sie typischerweise auf SF6 zurück. SF6 oder Schwefelhexafluorid ist ein fluoriertes Gas mit einem viel höheren Treibhauspotenzial (GWP) als CO2. Hersteller von Netzgeräten haben enorme Fortschritte bei der Entwicklung zuverlässiger SF6-freier Lösungen für elektrische Geräte gemacht. Diese Lösungen sind jetzt auf der Mittelspannungsebene kommerziell verfügbar, die Hochspannungsebene folgt in Kürze. Alle diese Lösungen führen im Vergleich zu SF6 zu einer Reduzierung des Treibhauspotenzials um mindestens 95 %.

WindEurope begrüßt den Vorschlag der Europäischen Kommission für eine neue Verordnung zu fluorierten Treibhausgasen, die den schrittweisen Ausstieg aus SF6 in elektrischen Schaltanlagen sicherstellen wird. Der SF6-Ausstieg darf jedoch nicht den sicheren Betrieb der bestehenden Netzinfrastruktur gefährden. Keine rückwirkende Anwendung des SF6-Ausstiegs