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Arctic Liquid Freezer II 240

Jan 09, 2024Jan 09, 2024

Der Hersteller Arctic ist seit langem ein sehr bekannter Hersteller von CPU-Kühlern, GPU-Kühlern und Gehäuselüftern. Vor allem die CPU-Kühler der Freezer-Serie und GPU-Kühler der Accelero-Serie haben dieser Marke weltweite Bekanntheit verschafft. Vor rund vier Jahren wurde das bereits recht breit gefächerte Portfolio um ein weiteres Produkt erweitert. Dabei handelte es sich um ein All-in-One-Wasserkühlsystem namens Liquid Freezer. Neben der Doppel- oder Vierfachkonfiguration mit Lüftern hat der Liquid Freezer vor allem durch seinen günstigen Preis auf sich aufmerksam gemacht und viele Preis-Leistungs-Auszeichnungen gewonnen.

Inhaltsverzeichnis / Table of contents

Im Oktober 2019 hat Arctic nun den Nachfolger vorgestellt. Dieser AiO hört auf den schlichten Namen Arctic Liquid Freezer II und ist in den Kühlergrößen 120 mm, 240 mm, 280 mm und 360 mm erhältlich. Diese kompakte Wasserkühlung soll wie ihr Vorgänger mit guter Leistung und einem attraktiven Preis überzeugen. In diesem Testbericht können Sie lesen, wie sich der 87,68 €* teure Arctic Liquid Freezer II 240 in unserem Testparkour geschlagen hat.

Der Liquid Freezer II 240 wird in einem erstaunlich kompakten Karton geliefert. Es ist farbig gedruckt und enthält alle technischen Informationen sowie eine Auflistung der wichtigsten Features dieser kompakten Wasserkühlung. Alle Informationen sind auf Englisch verfasst.

Wenn Sie den Inhalt des Kartons auspacken, finden Sie die AiO inkl. vormontierter Lüfter, eine Tasche mit sämtlichem Montagezubehör (Schrauben, Rückplatte, Abstandshalter, Halterungen, Wärmeleitpaste), eine Garantiebroschüre und ein QR-Code für die Montageanleitung. Um Kühler, Pumpe und Lüfter vor Beschädigungen zu schützen, sind alle Komponenten in Folie und Karton verpackt.

Optisch ist der Arctic Liquid Freezer II 240 schlicht gehalten und der Hersteller verzichtet zugunsten eines günstigeren Preises auf sämtliche RGB-Effekte oder digitale Anzeigen. Der Aluminiumkühler ist komplett schwarz lackiert und 38 Millimeter dick. Da diese Dicke oft etwas geringer ausfällt als bei der Konkurrenz, könnte der Liquid Freezer II bessere Temperaturen erreichen. Allerdings erhöht die zusätzliche Dicke in manchen Fällen auch die Wahrscheinlichkeit von Kompatibilitätsproblemen.

Arctic hat zwei ummantelte Wasserschläuche mit zwei silbernen Befestigungselementen am Kühler befestigt. Die Schläuche sind 450 Millimeter lang und dezent in Grau und Weiß gestaltet. Am anderen Ende der Schläuche befindet sich natürlich der Pumpenblock. Die darin verbaute Pumpe dreht mit maximal 2000 Umdrehungen pro Minute und verfügt über eine Grundplatte aus Kupfer. Der Pumpendeckel besteht aus Kunststoff und verfügt weder über eine Digitalanzeige noch über eine RGB-Beleuchtung. Es gibt aber einen Lüfter zur Kühlung der Spannungswandler auf dem Mainboard. Der Lüfter hat einen Durchmesser von 40 Millimetern und rotiert mit maximal 3000 Umdrehungen pro Minute.

Die beiden mitgelieferten Lüfter der Arctic P120 PWM-Serie sind komplett schwarz und für hohen Luftdruck optimiert. Beide Lüfter verfügen über einen 4-Pin-PWM-Anschluss und drehen mit maximal 1800 U/min. Um Kabelsalat zu vermeiden, werden beide direkt an den PWM-Anschluss der Pumpe angeschlossen und müssen nicht separat angeschlossen werden. Die Kabel verschwinden direkt zwischen Hülse und Wasserschlauch. Dies spart Kabelmanagement beim Einbau der AiO in ein Gehäuse und alle beweglichen Teile der AiO (3x Lüfter, 1x Pumpe) können über einen einzigen PWM-Anschluss gesteuert werden.

Für die Überprüfung wird ein Testsystem auf einem Tischtisch verwendet. Dadurch können wir störende Faktoren wie einen Hitzestau im Gehäuse ausschließen. Das Testsystem besteht aus folgenden Komponenten.

Wie bereits erwähnt, liegt im Lieferumfang keine Installationsanleitung bei. Es kann nur durch Aufruf eines QR-Codes geöffnet werden. Dieser Code verlinkt direkt auf die Homepage des Herstellers und ist in insgesamt acht Sprachen verfügbar. Neben einer übersichtlichen Anordnung der Montageschritte ist auch immer ein komplettes Montagevideo im Lieferumfang enthalten.

Der Zusammenbau der AiO-Wasserkühlung in unserem Testsystem mit AM4-Sockel erforderte nur wenige Teile und war schnell erledigt. Zunächst muss der Kühler inklusive Lüfter mit dem Gehäuse verbunden werden. Dieser Arbeitsschritt entfällt in diesem Fall durch die Verwendung eines Banktisches. Anschließend muss die Pumpe für die Montage vorbereitet werden. Zu diesem Zweck ist es an der Unterseite mit zwei Halteklammern versehen. Anschließend müssen die oberen Kunststoffklammern des AMD-Retentionsmoduls entfernt werden. Die Backplate des Retention-Moduls verbleibt hinter dem Mainboard.

Als Wärmeleitpaste wird aufgrund der einfachen Handhabung das Wärmeleitpad Carbonaut von Thermal Grizzly verwendet. Nach dem Auflegen des Pads auf den Heatspreader wird die Pumpe auf den Sockel gestellt und mit vier Schrauben direkt mit der Backplate des Mainboards verbunden.

Der Zusammenbau des Kühlers war schnell erledigt und die animierte Anleitung auf der Homepage war klar und eindeutig. Obwohl das Montagesystem einfach im Design ist, sieht es solide aus und erfüllt seinen Zweck. Allerdings gibt es keine Einstellung des Anpressdrucks über gefederte Muttern. Stattdessen besteht die Backplate für Intel-Sockel aus massivem Metall und wirkt stabil.

Wie bereits im vorherigen Kapitel gezeigt, verwenden wir als Testhardware ein AM4-System auf Basis des Ryzen 7 2700X und des MSI B350 PC Mate. Der Ryzen läuft mit 3,8 GHz bei 1,3 Volt.

Um den Prozessor aufzuheizen, wurde der Prozessor 15 Minuten lang mit Prime95 belastet. Anschließend wurde die CPU-Temperatur mit dem CPUID-Hardwaremonitor ausgelesen. Dieser Test wurde in zwei verschiedenen Szenarien durchgeführt. Anschließend wurden die Werte mit denen des AMD Boxed Cooler (Wraith Prism RGB) und des kürzlich getesteten Arctic Freezer 34 eSports DUO verglichen. Während der Temperaturmessungen hatte der Raum eine Temperatur von 18°C.

Wie erwartet schneidet der Freezer 34 eSports DUO deutlich besser ab als der Boxed-Kühler. Es ist auch nicht verwunderlich, dass der Liquid Freezer II 240 noch bessere Temperaturen erreicht. Hinzu kommt, dass die All-in-One-Wasserkühlung selbst bei 100 % keine besonders hohe Lautstärke erreicht. Selbst der kleine VRM-Lüfter ist unerwartet leise. Lediglich die Pumpe gibt ein dezent surrendes Geräusch von sich. Dies ist nur zu hören, wenn Sie Ihr Ohr nah an die Pumpe halten.

Mit der gezeigten Leistung eignet sich diese kompakte Wasserkühlung auch für leistungsstärkere CPUs wie einen Ryzen 9 3950X oder i9-9900K. Durch den VRM-Kühler verhindert dieser AiO zudem eine Überhitzung der Spannungswandler. Abhängig vom Mainboard und der Montageposition des Kühlers kann dies bei vielen Kompaktwasserkühlungen ein Problem darstellen.

Mit dem Arctic Liquid Freezer II 240 hat der Schweizer Hersteller es erneut geschafft. Durch den Verzicht auf RGB, den Einsatz eines Lüfters zur VRM-Kühlung und einen dickeren Kühler macht dieser kompakte Wasserkühler auch bei Übertaktung eine gute Figur. Die Kühlleistung ist insgesamt gut und alle Komponenten können als leise bezeichnet werden. Auch die Verarbeitung der Kompaktwasserkühlung ist gut.

Zu unterscheiden ist der Anschluss bzw. die Steuerung aller Komponenten über einen einzigen 4-Pin-Stecker. Dadurch entfällt einerseits ein aufwändiges Kabelmanagement und der Anschluss wird vereinfacht. Andererseits würde sich mancher Käufer vermutlich wünschen, die Lüfter unabhängig von der Pumpe steuern zu können. Zudem musste Arctic aufgrund des Preises leider Abstriche beim Montagesystem und beim Lieferumfang machen. Beides ist nützlich, aber nichts Besonderes.

Berücksichtigt man schließlich Leistung und Preis, ist der Arctic Freezer II 240 eine empfehlenswerte AiO-Wasserkühlung für alle, die nur Wert auf Kühlleistung legen und auf RGB-Beleuchtung verzichten können.

Preiswerte Kompaktwasserkühlung mit Fokus auf das Wesentliche: Leistung und geringe Geräuschentwicklung.

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Abmessungen (mit Lüfter) Gewicht (mit Lüfter) Material Unterstützte Kühlleistung Kompatibilität AMD Kompatibilität Intel Preis Besonderheiten Lüfterbezeichnung Abmessungen Gewicht Geschwindigkeit Lautstärke Volumenstrom Luftdruck Besonderheiten Abmessungen VRM-Lüfter Pumpe Grundplatte Rohrlänge Schlauchdurchmesser Besonderheiten